Pressemeldung

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Zwei Auszeichnungen beim „Deutschen Lehrerpreis 2014“ für sächsische Pädagogen

Michael Schwenker aus Meißen für sein besonderes pädagogisches Engagement aus-gezeichnet / Lehrer-Team aus Leipzig erhielt Preis für innovatives Unterrichtsprojekt / Insgesamt 15 Lehrkräfte und sechs Unterrichtsprojekte aus neun Insgesamt 15 Lehr-kräfte und sechs Unterrichtsprojekte aus neun Bundesländern geehrt / Knapp 3.500 Schüler und Lehrkräfte beteiligten sich an bundesweitem Wettbewerb „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ / Anmeldung für 2015 ab sofort möglich auf www.lehrerpreis.de

Berlin/Düsseldorf, 1. Dezember 2014 – Im Rahmen der festlichen Preisverleihung zum bun­desweiten Wettbewerb „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ 2014“ wurden heute in Berlin ein Lehrer und ein Lehrer-Team aus Sachsen mit dem „Deutschen Lehrerpreis 2014“ ausgezeichnet. Die Jury würdigte das herausragende pädagogische Engagement von Michael Schwenker, Lehrer für Ethik, Geschichte und Gemeinschaftskunde am Landesgymnasium Sankt Afra, Meißen. Michael Schwenker wurde in der Wettbewerbskategorie „Schüler zeichnen Lehrer aus“ im Vorfeld von seinen Schülerinnen und Schülern für die Auszeichnung nominiert, die vor allem seine sehr hohe fachliche Kompetenz, die Förderung und Forderung von Selbstständigkeit und Selbstorganisation, sein offenes Ohr für Probleme der Schüler/innen, die Begleitung auf akademischer Ebene und im gesellschaftlichen Span­nungsfeld und sein großes außerunterrichtliches Engagement hervorhoben. Die Ehrung erfolgte durch die Präsidentin der Kultusministerkonferenz Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildung und stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen.

In der Wettbewerbskategorie „Lehrer: Unterricht innovativ“ ging ein weiterer Preis nach Sach­sen. Den Sonderpreis Die ZEIT erhielten Inge Sauermann, Dr. Susanne Katharina Schleif und Cornelia Werndl von der Leipzig International School e.V., Leipzig für ihr Projekt „Von Lang­nasen und Negerküssen – Stufenübergreifende Unterrichtseinheit zu Rassismen in der (deutschen) Sprache“. Schüler/innen einer 11. Klasse beschäftigen sich dort mit Rassismen in der deutschen Sprache ausgehend von der Kinderbuch-Debatte. Sie untersuchten kritisch politisch korrekte Änderungsvorschläge in Kinderbuch-Klassikern und schauten auch über den Tellerrand und erkundeten, wie Europäer und Deutsche im Ausland bezeichnet werden. Die Unterrichtsversuche in den Grundschulklassen bildeten den Höhepunkt des Projektes, bei denen sich diese u. a. mit dem Kinderbuch „Das kleine Gespenst“ und dem Begriff „Eskimo“ beschäftigten. Abschluss einer jeden Unterrichtsstunde bildete das gemeinsame Essen von dreifarbigen Schaumküssen nach dem Motto „Innen sind wir alle gleich“. „Guter Unterricht greift die aktuellen Fragen, Bedürfnisse und Probleme der Kinder auf und geht darauf ein. Kinder lernen am besten, wenn sie zu begeistern sind. Sie sind zu begeistern, wenn sie ernst genommen werden und ihnen die Möglichkeit gegeben wird, ihre individuellen Potenziale zu

entfalten“, erklärt Cornelia Werndl den Projekt-Ansatz, und Susanne Schleif ergänzt, „Guter Unterricht hat sehr viel mit einem guten Lehrer-Schüler-Verhältnis zu tun. Schüler wissen übri­gens ganz genau, was guter Unterricht ist und denken dabei nicht ausschließlich an gute Unterhaltung. Guter Unterricht heißt für mich, dass Schüler gern kommen, sich willkommen und verstanden fühlen.“

Brunhild Kurth, Sächsische Staatsministerin für Kultus: „Einmal mehr erhalten damit Lehrkräfte aus Sachsen eine Anerkennung für ihre hervorragende Arbeit. Die ausgezeichneten sächsi­schen Pädagogen stehen für all ihre Kolleginnen und Kollegen, die täglich in den Schulen eine außerordentlich gute Arbeit leisten. Wir – und ausdrücklich bitte ich auch die Eltern darum – sollten dafür öfters einmal ‚Danke‘ sagen.“

Insgesamt 15 Lehrerinnen und Lehrer sowie sechs Pädagogen-Teams aus neun Bundes­ländern erhielten in diesem Jahr den „Deutschen Lehrerpreis“. Sechs Auszeichnungen gingen 2014 nach Baden-Württemberg, vier nach Nordrhein-Westfalen und drei nach Bayern. Je zwei Preise wurden nach Rheinland-Pfalz und Sachsen vergeben und je ein Preis nach Berlin, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein.

Der „Deutsche Lehrerpreis“ wird seit 2009 jährlich gemeinsam von der Vodafone Stiftung Deutschland und dem Deutschen Philologenverband in zwei Kategorien vergeben. In der ers­ten Kategorie „Schüler zeichnen Lehrer aus“ nominieren Schülerinnen und Schüler der Jahresabschlussklassen besonders engagierte Pädagogen, die das verantwortungsvolle Mit­einander fördern und durch ihre soziale Kompetenz einen bleibenden Eindruck bei den Schülerinnen und Schülern hinterlassen. In der zweiten Kategorie „Lehrer: Unterricht inno­vativ“ sind Lehrerinnen und Lehrer dazu aufgerufen, sich mit fächerübergreifenden, team­orientierten Unterrichtsprojekten um einen der drei Haupt- und drei Sonderpreise zu bewer­ben. Fast 3.500 Schüler und Lehrkräfte beteiligten sich insgesamt an der diesjährigen Wett­bewerbsrunde.

Das Ziel der Initiatoren des Wettbewerbs „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ ist es, die positiven Leistungen von Lehrern und Schülern stärker zu würdigen und deutlicher in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken. Über die Preisträger entscheidet eine hochrangig besetzte Wettbewerbs-Jury. Dieser gehören an: Brunhild Kurth, Sächsische Staats­ministerin für Kultus; Vera Reiß, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Rheinland-Pfalz; Wolf-Rüdiger Feldmann, Geschäftsführer der Cornelsen Schulverlage; Prof. Dr. Olaf Köller, Geschäftsführender Direktor des IPN, Universität Kiel; Prof. Dr. Kathrin Fussangel, Professorin für Empirische Schulforschung an der Bergischen Universität Wupper­tal; Prof. Dr. Jürgen Baumert, Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin; Martin Spiewak, Mitglied der Redaktion Wissen der Wochenzeitung DIE ZEIT; Yasemin Cec, Landesvorsitzende der schülerInnenkammer hamburg. Darüber hinaus vertreten Prof. Susanne Porsche, Mitglied des Beirats der Vodafone Stiftung Deutschland, Dr. Mark Speich, Geschäfts­führer der Vodafone Stiftung Deutschland, und Heinz-Peter Meidinger, Bundesvorsitzender des Deutschen Philologenverbandes, die Initiatoren des Wettbewerbs in der Jury.

Die Bewerbung für die Wettbewerbsrunde 2015 ist ab sofort wieder im Internet auf www.lehrerpreis.de möglich. 

Hinweis für die Redaktionen: Ausführliche Informationen und druckfähige Fotos von der Preis­verleihung und allen Preisträgern sowie Rohschnittmaterial (EPK) zur Preisverleihung und zu ausgewählten Unterrichtsprojekten stehen zum kostenfreien Download in der digitalen Pressemappe auf www.lehrerpreis.de/preisverleihung zur Verfügung.

Thorsten Timmerarens
Heraeus Bildungsstiftung
Tel. 0176 / 17 84 29 57
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Victoria Hildebrand
Deutscher Philologenverband
Tel. 0179 42 49 358
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