Berlin/Hanau, 4. Mai 2021 – Im Rahmen der digitalen Preisverleihung zum bundesweiten Wettbewerb „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ wurden heute Tanita Heindl und Teresa Fruntke vom Johann-Gottfried-Seume Gymnasium in Vacha mit dem Sonderpreis der Wochenzeitung Die ZEIT in der Kategorie „Unterricht innovativ“ geehrt. Träger des Wettbewerbs sind die Heraeus Bildungsstiftung und der Deutsche Philologenverband.
Helmut Holter, Minister für Bildung, Jugend und Sport des Freistaates Thüringen: „Ich gratuliere den Lehrerinnen des Johann-Gottfried-Seume Gymnasiums herzlich. Diese Auszeichnung zeigt, dass sie Ihren Beruf als Berufung verstehen und neue Mittel und Wege suchen, Unterrichtsinhalte lebensnah, verständlich und nachhaltig an Ihre Schülerinnen und Schüler zu vermitteln. Das kostet Zeit und Kraft und zeugt von Erfindergeist. Gerade in Tagen wie diesen können wir das nicht hoch genug bewerten. Ich danke Ihnen für Ihr außerordentliches Engagement und sage: Weiter so. Als motivierte Lehrkräfte sind Sie Vorbild und tragen ganz wesentlich zum Demokratielernen der Schülerinnen und Schüler bei. Das erfolgreiche Lernen demokratischer Partizipation und die eigenständige Reflexion der Geschichte sind wesentliche, tragende Pfeiler unserer Gesellschaft. Noch einmal: Mein außerordentlicher Dank und meine Anerkennung zum Preis in der Kategorie ‚Unterricht innovativ‘.“
Tanita Heindl und Teresa Fruntke vom Johann-Gottfried-Seume Gymnasium in Vacha erhielten den Sonderpreis der Wochenzeitung Die ZEIT in der Kategorie „Unterricht innovativ“ für ihr Projekt „Erzähl doch mal…!“. „Die Idee, das Mauerfall-Jubiläumsjahr 2019/2020 zum Anlass zu nehmen, deutsch-deutsche Geschichte erlebbar zu machen und ein ganzheitliches Konzept von den Geschehnissen zu vermitteln, hat uns von ihrem Ansatz her und der Umsetzung voll überzeugt“, sagt Martin Spiewak, Mitglied der Redaktion Wissen der Wochenzeitung „Die ZEIT“. Das schuljahres-übergreifende Projekt zielt darauf ab, das „Lernen von Geschichte“ neben dem regulären Fachunterricht durch fächerübergreifende Projekte, Zeitzeugen-Gespräche, Gedenkstätten-Besuche, Produkte der Geschichtskultur etc. anschaulich zu vertiefen, um so auch eine Wertschätzung der heutigen Demokratie zu vermitteln. Die Jury bewertete Anlass und Organisationsablauf sowie die Kooperationsmöglichkeiten des Projektes als vorbildlich. Zudem sei der Verlauf auf alle Schulen übertragbar.
Die Träger des Wettbewerbs „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“, die Heraeus Bildungsstiftung und der Deutsche Philologenverband, wollen mit der Auszeichnung die positiven Leistungen von Lehrer*innen sowie Schulleiter*innen würdigen und in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Kooperationspartner des Wettbewerbs sind der Cornelsen Verlag, die Wochenzeitung „DIE ZEIT“ und „ZEIT für die Schule“.
Der „Deutsche Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ wird in drei Kategorien vergeben: Für „Ausgezeichnete Lehrkräfte“ schlagen Schüler*innen ihre Lehrkräfte vor, bei „Unterricht innovativ“ bewerben sich Lehrkräfte-Teams mit ihren Projekten und für „Vorbildliche Schulleitung“ können seit 2020 Kollegien ihre Schulleitungen nominieren.
In der Wettbewerbsrunde 2020 erhielten zehn Lehrer*innen, vier Schulleitungen und fünf Lehrer*innen-Teams aus insgesamt neun Bundesländern den „Deutschen Lehrerpreis – Unterricht innovativ“. Dabei gingen je drei Auszeichnungen nach Baden-Württemberg (Pforzheim, Villingendorf und Wiesloch), nach Bayern (Nürnberg, Pfaffenhofen an der Ilm, Weilheim), Berlin und Nordrhein-Westfalen (Bönen, Herten, Remscheid), je zwei nach Hessen (Biedenkopf, Kassel) und Sachsen (Chemnitz, Werdau), je eine nach Rheinland-Pfalz (Ludwigshafen), Schleswig-Holstein (Norderstedt) und Thüringen (Vacha).
Der hochrangig besetzten Wettbewerbs-Jury unter Leitung von Prof. Dr. David-S. Di Fuccia gehörten an: Prof. Dr. Kathrin Fussangel, Professorin für Empirische Schulforschung an der Bergischen Universität Wuppertal, Institut für Bildungsforschung (IfB); Winfried Gosmann, Schulamtsdezernent a.D. in Nordrhein-Westfalen; Peter Haase, Schulleiter a.D. in Bremen; Dr. Stefanie Hubig, Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz; Anastasia Käfer, Mitglied des überregionalen „Schülermitverantwortung-Portals“; Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt, Vorstandsvorsitzender Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt / Main; Prof. Dr. Dr. h.c. Eckard Klieme, Vorstand DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation Frankfurt/Main; Adriane Langela-Bickenbach, Studiendirektorin und 2019 Preisträgerin in der Kategorie „Unterricht innovativ“; Verena Pausder, Unternehmerin und Bildungsexpertin; Christian Piwarz, Staatsminister für Kultus des Freistaats Sachsen; Josephine Reichstein, Schülervertreterin des Martin-Luther-Gymnasiums Eisenach; Martin Spiewak, Mitglied der Redaktion Wissen der Wochenzeitung DIE ZEIT; Frank Thalhofer, Mitglied der Geschäftsführung Cornelsen Verlag.
Die Träger des Wettbewerbs werden von Dr. h.c. Beate Heraeus, Vorsitzende der Heraeus Bildungsstiftung Deutschland, und Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, repräsentiert.