Pressemeldung

| Unterricht innovativ, Vorbildliche Schulleitung
| Alle Bundesländer, Berlin

„Deutscher Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ 2021: Drei Preise gehen an Berliner Lehrkräfte

1. Preis in der Kategorie „Unterricht innovativ“ für Konrad Schaller und Anne Zeng vom Carl-von-Ossietzky-Gymnasium // In der Kategorie „Vorbildliche Schulleitung“ erhalten Schulleiterin Christiane Wagner und Team, Droste-Hülshoff-Gymnasium, den 3. Preis und Pantelis Pavlakidis mit Menel Amamou, Fenna Eilers und Rebecca Ludewig, Quinoa-Schule, den Sonderpreis „Europa“

Insgesamt gingen 19 Auszeichnungen an Lehrkräfte und Teams sowie Schulleitungen aus zehn Bundesländern / Elf Lehrkräfte aus Baden-Württemberg, Bayern (2), Brandenburg, Bremen, Hessen (2), Nordrhein-Westfalen (3) und Sachsen auf Initiative ihrer Schülerinnen und Schüler geehrt / Vier Lehrkräfte-Teams aus Berlin, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein überzeugten mit innovativen Unterrichtsprojekten / Vier Schulleitungen aus Baden-Württemberg, Berlin (2) und Nordrhein-Westfalen von ihren Kollegien nominiert

Neue Runde des Wettbewerbs startet am 22. März, Bewerbungen über www.lehrkraeftepreis.de // Über 5.200 Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler beteiligten sich am Wettbewerb, der von der Heraeus Bildungsstiftung und dem Deutschen Philologenverband durchgeführt wird // Förderpartner der Wettbewerbsrunde 2021 sind der Cornelsen Verlag, die DZ BANK AG, die ZEIT Verlagsgruppe und „ZEIT für die Schule“

Berlin/Hanau, 21. März 2022 – Im Rahmen der digitalen Preisverleihung zum bundesweiten Wett­bewerb „Deutscher Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ erhielten Konrad Schaller und Anne Zeng vom Carl-von-Ossietzky-Gymnasium für ihr Projekt „Digitale Berufsorientierung“ den ersten Preis in der Kategorie „Unterricht innovativ“. Anne Zeng und Konrad Schaller haben in den Wochen der Schulschließungen ihren Kurs „Studium & Beruf“ digital gedacht und während des ersten Lockdowns im März 2020 weiterentwickelt. Entstanden sind vier verschiedene digitale Formate zur Studien- und Berufsorientierung in einem Kurs: Der Berufeblog, der Podcast „Ausbildungsberuf“, Lernspiele zum Studien-ABC und die Online-Veranstaltung „Schüler:innen fragen Studierende“ – jedes der Formate zeichnet sich dabei durch eine hohe Aktivierung der Schülerinnen und Schüler aus und zeigt die diversen Möglichkeiten digitaler Bildung und Zukunftsorientierung. Das Projekt bietet im Bereich der Studien- und Berufsentscheidung eine Orientierungshilfe, die im Schulalltag schnell zu kurz kommt. Die digitalen Unterrichtsideen unterstützen den individuellen Studien- und Berufswahlprozess der Schülerinnen und Schüler, sie werden breit informiert und befähigt, selber tätig zu werden. Kenntnisse über Studienarten, -formen, -wege und -möglichkeiten wie über Ausbildungswege und duale Studienmöglichkeiten werden vermittelt.

Zitiert aus den Gutachten: „Dieses Projekt zeichnet sich durch seine enorme Vielfältigkeit aus, die einen hohen organisatorischen und zeitlichen Aufwand beider Lehrkräfte und auch der betei­ligten Schülerinnen und Schüler erforderte. Die maßgebliche Innovation besteht im digitalen Format, das kreativ ausgestaltet und mit verschiedensten Vermittlungsansätzen nicht nur kognitiv aktivierend, sondern durch die mediale Gestaltung auch motivierend wirkt. Besonders beein­druckend sind die sehr gut gelungenen Darstellungen der verschiedenen Berufe sowohl in Text­form als auch als Audio. Die Schüler-Arbeiten zeugen von hoher Qualität der Bearbeitung und liefern den anderen des Jahrgangs realistische Einblicke in die unterschiedlichen Anforderungen an die einzelnen Berufe.“

Astrid-Sabine Busse, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin: „Für ihre Entwicklung brauchen unsere Schülerinnen und Schüler kompetente und engagierte Pädago­ginnen und Pädagogen, sie brauchen Förderer und Vorbilder. Lehrkräfte sind der Schlüssel für eine gute Bildung und Erziehung. Am liebsten natürlich so hervorragende Lehrkräfte wie die beiden Berliner Preisträger in der Kategorie ‚Unterricht innovativ‘. Ich gratuliere ganz herzlich Anne Zeng und Konrad Schaller vom Carl-von-Ossietzky-Gymnasium in Pankow, die ein weg­weisendes digitales Format zur Studiums- und Berufsorientierung entwickelt haben! Und nicht zu vergessen unsere Schulleitungen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, was da alles zu leisten ist: Es ist eine Mischung aus Pädagogik, Familienberatung und mittelständischer Geschäftsführung. Deshalb freut es mich sehr, dass ich heute in der Kategorie ‚Vorbildliche Schulleitung‘ gleich fünf Berliner Preisträgerinnen und Preisträgern gratulieren kann! Mein herzlicher Glückwunsch geht an die Quinoa-Schule Berlin und dort an: Pantelis Pavlakidis, Fenna Eilers, Rebecca Ludewig und Menel Amamou! In der gleichen Kategorie hat auch Christiane Wagner einen Preis gewon­nen. Sie leitet das Droste-Hülshof-Gymnasium in Zehlendorf. Herzlichen Glückwünsch für ihre Spitzenleistung!“

In der Kategorie „Vorbildliche Schulleitung“ wählte die Jury vier Preisträgerinnen und Preis­träger aus. Die Schulleitungen wurden von ihren Kollegien vorgeschlagen und mindestens 25 Prozent aller Lehrkräfte der betreffenden Schulen mussten die Nominierung unterstützen.

Der dritte Preis in der Kategorie „Vorbildliche Schulleitung“ wurde von der Jury an Schulleiterin Christiane Wagner und Team vom Droste-Hülshoff-Gymnasium vergeben. Das Kollegium schätzt an ihr die wertschätzende und freundliche Grundhaltung, ihren engagierten Einsatz für die Interessen der Schulgemeinschaft in der dienstlichen Kommunikation mit Behörden und die Fähigkeit, gemeinsam mit der erweiterten Schulleitung als abgestimmtes Team zu agieren. Sie wirke innovativ und zupackend auf Unterrichts- und Schulentwicklungsprozesse ein. Aufgrund ihres geschickten, kompetenten Führungshandelns in dieser sehr kurzen und zugleich pande­miebedingt anforderungsreichen Zeit hat sie sich Anerkennung und Akzeptanz in der Schul­gemeinde erworben.

Zitiert aus der Nominierung: „ … sie bereichert ihre Kommunikation häufig mit anregenden lite­rarischen Zitaten, bringt so die Gedanken in ungewohnte Bahnen und regt damit überdies auch immer wieder zum Wahrnehmen der außerschulischen Lebenswelt an.“

Den Sonderpreis „Europa“ in dieser Kategorie, vergeben von der ZEIT Verlagsgruppe und ZEIT für die Schule, erhielten Pantelis Pavlakidis mit Menel Amamou, Fenna Eilers und Rebecca Ludewig von der Quinoa-Schule. Das Kollegium lobt an der Schulleitung besonders, wie sie das gesamte Quinoa-Team souverän durch die vielen Herausforderungen des Schulalltags – auch in der Pandemie-Krisenzeit – mit Herz, Mut und Sachverstand durchmanövriert. Sie sei der „Fels in der Brandung“. Unter dem Titel „Personalisiertes Lernen mit digitalen Medien“ nimmt die Schule am EU-Programm Erasmus+ teil. Alle Teammitglieder haben die Möglichkeit, an Hospitationen und Fortbildungen an verschiedenen Schulen, Fortbildungseinrichtungen und Lehrerausbil­dungsstätten in Dänemark, Schweden, Finnland, Niederlande, Estland, Irland und Spanien teilzu­nehmen. Die Teilnahme an diesem EU-Projekt ist nur durch das Engagement der Schulleitung möglich, die Erasmus+ initiiert hat und zusammen mit dem Team plant und umsetzt. „Wir freuen uns sehr, mit dem ZEIT-Sonderpreis ’Europa’ die Schulleitung der Quinoa-Schule für ihr wichtiges Engagement für die Lehrkräfte, die Schülerschaft sowie ein europäisches Miteinander auszeichnen zu dürfen,” sagt Martin Spiewak, ZEIT-Redakteur im Ressort Wissen und Bildung.

Zitiert aus der Nominierung: „Die Schulleitung ist immer ansprechbar und hört zu. Sie hat eine souveräne Führungshaltung, die sie auf angenehme, nette und korrekte Art und Weise umsetzt – mit viel Humor, Freude und Leidenschaft. Wir Lehrkräfte haben nie das Gefühl, allein gelassen zu werden. … Die Schulleitung bleibt immer glaubwürdig und ist mit Herz und Fairness dabei. Das schafft bei allen großes Vertrauen und Wertschätzung.“

Der „Deutsche Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ wird in drei Kategorien vergeben: Für „Ausgezeichnete Lehrkräfte“ schlagen Schülerinnen und Schüler ihre Lehrkräfte vor, bei „Unter­richt innovativ“ bewerben sich Lehrkräfte-Teams mit ihren Projekten und für „Vorbildliche Schul­leitung“ können Kollegien ihre Schulleitungen nominieren.

In der Wettbewerbsrunde 2021 erhielten elf Lehrkräfte, vier Schulleitungen und vier Lehrkräfte-Teams aus insgesamt zehn Bundesländern den „Deutschen Lehrkräftepreis – Unterricht inno­vativ“. Die Auszeichnungen verteilen sich wie folgt: Fünf Preise gingen nach Nordrhein-Westfalen (Dorsten, Dortmund, Essen, Finnentrop, Solingen), drei nach Berlin, je zwei nach Baden-Württemberg (Karlsruhe, Leimen), Bayern (Erding, Erlangen) und Hessen (Frankfurt, Langen). Jeweils eine Auszeichnung vergab die Jury nach Brandenburg (Potsdam), Bremen, Rheinland-Pfalz (Trier), Sachsen (Auerbach/Vogtland) und Schleswig-Holstein (Kiel).

Die Träger des Wettbewerbs wollen mit der Auszeichnung die Leistungen von Lehrkräften und Schulleitungen würdigen und in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Förderpartner der Wettbewerbsrunde 2021 sind der Cornelsen Verlag, die DZ BANK AG, die ZEIT Verlagsgruppe und „ZEIT für die Schule“.

Der hochrangig besetzten Wettbewerbs-Jury unter Leitung von Prof. Dr. David-S. Di Fuccia gehörten an: André Bürkle, Mitglied der Schulleitung und Lehrer an der Georg-Büchner-Schule im Main-Kinzig-Kreis; Britta Ernst, Ministerin für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg; Janis Fifka, Mitglied des Vorstands des European Youth Parliament und der Schwarz­kopf-Stiftung Junges Europa; Prof. Dr. Kathrin Fussangel, Professorin für Empirische Schul­forschung an der Bergischen Universität Wuppertal, Institut für Bildungsforschung (IfB); Winfried Gosmann, Schulamtsdezernent a.D. in Nordrhein-Westfalen; Peter Haase, Schulleiter a.D. in Bremen; Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt, Vorstandsvorsitzender Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt / Main; Prof. Dr. Dr. h.c. Eckard Klieme, Vorstand DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation Frankfurt/Main; Josephine Reichstein, Schüler­vertreterin des Martin-Luther-Gymnasiums Eisenach; Martin Spiewak, Mitglied der Redaktion Wissen der Wochenzeitung DIE ZEIT; Frank Thalhofer, Mitglied der Geschäftsführung Cornelsen Verlag. Die Träger des Wettbewerbs repräsentieren Dr. h.c. Beate Heraeus, Vorsitzende der Heraeus Bildungsstiftung Deutschland, und Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes.

Hinweis für die Redaktionen: Ausführliche Informationen und druckfähige Fotos der Preis­trägerinnen und Preisträger stehen zum kostenfreien Download in der digitalen Pressemappe auf https://www.lehrkraeftepreis.de/preistraegerinnen/ zur Verfügung.

Für Rückfragen:

Deutscher Philologenverband, Sarah Böke, Tel. 0179/ 42 49 358, E-Mail: presse@lehrkraeftepreis.de

Heraeus Bildungsstiftung, Valeska Falkenstein: Tel. 0176 / 17 84 29 57, E-Mail: presse@lehrkraeftepreis.de

 

Die Initiative

Der „Deutsche Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ geht auf eine gemeinsame Initiative des Deutschen Philo­logenverbands (DPhV) und der Vodafone Stiftung Deutschland aus dem Jahr 2008 zurück. Im Wettbewerb „Deutscher Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ wurden die beiden Konzepte „Unterricht innovativ“, durchgeführt von 2003 bis 2008 vom Deutschen Philologenverband, dem Bundesverband der Deutschen Industrie und der Stiftung Industrieforschung, und „Pisagoras – Deutscher Lehrkräftepreis“ miteinander verknüpft. Initiatorin von „Pisagoras“ war Prof. Susanne Porsche. Seit 2020 sind die Heraeus Bildungsstiftung und der Deutsche Philologen­verband gemeinsam Träger des Wettbewerbs. Im Februar 2022 wurde der „Deutsche Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ in „Deutscher Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ umbenannt.

Die Heraeus Bildungsstiftung ist eine gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Hanau. Sie setzt sich seit über 55 Jahren für Bildungsthemen ein und konzentriert sich seit mehr als 20 Jahren auf Führungs- und Strategiefragen sowie Personal- und Organisationsentwicklung in Schulen. Die Stiftung vermittelt Schulleitungen und Lehrkräften Kompetenzen in Management-, Kommunikations- und Führungsfragen. Mit ihren bundesweiten Veranstaltungen unterstützt sie jährlich über 3.500 Schulleiter und Schulleiterinnen und Lehrkräfte in ihrer Arbeit. Seit 2017 wird sie vom Hessischen Kultusministerium mit der Qualifizierung für Schulleiter und Schulleiterinnen in Hessen (QSH) beauftragt, andere Bundesländer schlossen sich dem inzwischen an. Daneben fördert die Heraeus Bildungsstiftung mit interdisziplinären Dialog-Veranstaltungen den Gedankenaustausch zwischen Schule, Wissen­schaft, Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft und greift dabei aktuelle, bildungsrelevante Themen auf. Mehr Infos unter www.heraeus-bildungsstiftung.de.

Der Deutsche Philologenverband (DPhV) ist die Dachorganisation der Philologenverbände der Bundesländer. Die Mitglieder sind Lehrkräfte an Gymnasien und anderen Bildungseinrichtungen, die zum Abitur führen, sowie Lehr­beauftragte an den Hochschulen, vornehmlich in der Lehrerbildung. Der Verband wurde 1903 in Halle gegründet und organisiert zurzeit 90.000 Einzelmitglieder in 15 Landesverbänden. Er unterstützt die Zusammenarbeit mit Lehrerverbänden im In- und Ausland und ist Mitglied im „dbb beamtenbund und tarifunion“ und im Deutschen Lehrerverband (DL). Verbandsziele sind die Mitarbeit an der Entwicklung des Bildungswesens auf der Grundlage einer sachgerechten Bildungspolitik, die Erhaltung des Gymnasiums als einheitliche Schulart und durchgängiger Bildungsgang in einem mehrgliedrigen Schulwesen in allen Bundesländern sowie die Förderung und Weiter­entwicklung des Gymnasiums und anderer Bildungseinrichtungen, die zum Abitur führen. Dabei ist es eine zentrale Aufgabe, die große Bedeutung gymnasialer Bildung für die hohe Qualität des deutschen Schul- und Bildungswesens auch in der Öffentlichkeit deutlich zu machen. www.dphv.de

Schirmherrin
Nachrichtenmoderatorin und Journalistin Gundula Gause

 

Thorsten Timmerarens
Heraeus Bildungsstiftung
Tel. 0176 / 17 84 29 57
presse@lehrkraeftepreis.de

Victoria Hildebrand
Deutscher Philologenverband
Tel. 0179 42 49 358
presse@lehrkraeftepreis.de