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„Deutscher Lehrerpreis 2016“ in Berlin verliehen

Insgesamt 22 Auszeichnungen an Pädagogen und Projekte aus zehn Bundesländern vergeben / 16 Lehrkräfte auf Initiative ihrer Schülerinnen und Schüler für besonderes pädagogisches Engagement geehrt / Sechs innovative Unterrichtsprojekte ausgezeich-net: vom Einsatz von Smartphones beim Experimentieren in MINT-Fächern über eine Schülerfirma zur Belebung der Schul-Bibliothek, Stadtteilforschung und -dokumentation, Konstruktion und Bau eines E-Cars und Energetischer 8samkeit bis hin zur Persönlich¬keitsbildung / Rund 4.500 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte beteiligten sich an der achten Auflage des Wettbewerbs / Anmeldung zum Wettbewerb 2017 auf www.lehrerpreis.de

Berlin/Düsseldorf, 26. September 2016 – Die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen bundesweiten Wettbewerbs „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ stehen fest. Insge­samt 16 Lehrerinnen und Lehrer sowie sechs Pädagogen-Teams aus zehn Bundesländern wurden heute in Berlin ausgezeichnet. Rund 4.500 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte beteiligten sich in diesem Jahr an dem Wettbewerb, der seit 2009 jährlich von der Vodafone Stiftung Deutschland und dem Deutschen Philologenverband durchgeführt wird.

KMK-Präsidentin Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung der Freien Hansestadt Bremen, freute sich über das großartige Ergebnis des diesjährigen Lehrerpreises – auch weil ein Bremer Lehrer unter den Preisträgern ist: „Der Lehrerpreis macht deutlich, wie engagiert unsere Lehrkräfte in Deutschland sind. Und das ist auch dringend notwendig und wichtig, denn angesichts der Integration der Flüchtlingskinder ins Regelschulsystem stehen uns noch immense Aufgaben bevor. Inzwischen haben wir auch gute Rahmenbedingungen, denn in allen Bundesländern sind zusätzliche Lehrkräfte eingestellt worden, nicht nur für Deutsch als Zweit­sprache, sondern auch für den Regelschulbetrieb. Jedoch brauchen wir noch mehr Lehrkräfte und das schnell. Die heute ausgezeichneten Pädagoginnen und Pädagogen sind da ein heraus­ragendes Beispiel und hoffentlich Ansporn für den Nachwuchs, sich auch für den Lehrberuf zu entscheiden.“

Im Bereich „Schüler zeichnen Lehrer aus“, einer der beiden Wettbewerbskategorien, wurden
16 besonders engagierte Lehrkräfte von Schülerinnen und Schülern der diesjährigen Abschluss­klassen nominiert. Dabei gingen vier Auszeichnungen nach Nordrhein-Westfalen (Hildegard Hürtgen, Couven Gymnasium Aachen; Heike Kriwet, Städtisches Gymnasium Wülfrath; Theresa Lammert, Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Bornheim; Cornelia Wilfert, Gymna­sium Gerresheim Düsseldorf). Drei Auszeichnungen vergab die Jury nach Baden-Württemberg (Vanessa Haasis, Walther-Groz-Schule Albstadt; Adina Hirschauer, Montfort-Gymnasium Tettnang; Juliane Högner, Stiftsgymnasium Sindelfingen). Je zwei Preisträger gibt es in Nieder­sachsen (Stefan Hierholzer, Berufsbildende Schulen 1 des Landkreises Gifhorn; Dagmar Vakalopoulos, Hoffmann-von-Fallersleben-Schule Braunschweig) und Schleswig-Holstein (Arne Cardel, Elly-Heuss-Knapp-Schule Neumünster; Katharina Tißler, Freiherr-vom-Stein-Gymna­sium Oldenburg i.H.). Je ein Preisträger in der Kategorie „Schüler zeichnen Lehrer aus“ kam in diesem Jahr aus Bayern (Nicolas Schmidt, Emmy-Noether-Gymnasium Erlangen), Brandenburg (Ines Weghenkel, Oberstufenzentrum Teltow-Fläming Luckenwalde), Bremen (Robert Wisz, Europaschule Schulzentrum Utbremen), Hessen (Florian König, Altes Kurfürstliches Gymna­sium Bensheim) und Rheinland-Pfalz (Eva-Maria Saas, Nordpfalzgymnasium Kirchheim­bolanden).

Prof. Susanne Porsche, Mitglied des Beirats der Vodafone Stiftung Deutschland, betonte in ihrer Grußbotschaft den Einsatz und die Leistung sowie das außerordentliche pädagogische Engagement der diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger: „Die Leidenschaft für eine Sache ist entscheidend für den Bildungserfolg von Kindern. Und für Leidenschaft braucht es engagierte und motivierte Lehrerinnen und Lehrer, wie sie heute ausgezeichnet werden.“ Für Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, ist die wichtigste Aufgabe des Deutschen Lehrerpreises „die öffentliche Wertschätzung des Lehrerberufes über alle Gesellschaftsschichten zu fördern und zu erhöhen“.

In der zweiten Kategorie des Wettbewerbs, „Lehrer: Unterricht innovativ“, reichten auch in diesem Jahr wieder eine Vielzahl von Lehrer-Teams aus ganz Deutschland innovative und fächerübergreifende Unterrichtsprojekte ein. Den ersten Preis vergab die Jury an das Pädago­gen-Team Dr. Torsten Buchholz, Benita Eberhardt-Lange, Dr. Stefan Gönnheimer, Johannes Schneider, Jutta Winnes-Goller um Projektleiter Dr. Patrick Bronner vom Friedrich-Gymnasium Freiburg in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Katja Maaß und Dr. Patrik Vogt vom Kooperations­partner Pädagogische Hochschule Freiburg für ihr Projekt „Smartphones im Unterricht“. In diesem Kooperationsprojekt zwischen den MINT-Fächern des Friedrich-Gymnasiums, der Pädagogischen Hochschule Freiburg und dem EU-Projekt „mascil“ erforschen Schülerinnen und Schüler, wie viel MINT mithilfe mobiler Endgeräte möglich ist. Über 60 Experimente wurden in einer Ausstellung präsentiert und online veröffentlicht. Das Smartphone-Konzept wurde anschließend auf alle Fächer an der Schule erweitert.

Heinz-Peter Meidinger, Bundesvorsitzender des Deutschen Philologenverbandes, betonte die hohe Bedeutung von Team-Arbeit in den ausgezeichneten Unterrichtsprojekten: „Einerseits müssen in den einzelnen Fächern die Wissensgrundlagen gelegt werden, andererseits sollen die Schülerinnen und Schüler anschließend auch erfahren, dass man heutzutage Heraus­forderungen und Probleme nur meistern kann, wenn man möglichst viele Aspekte ein­bezieht. Vernetztes Denken und Handeln üben – dafür eignen sich an der Schule vor allem von Lehrerteams durchgeführte, fachübergreifende Projekte.“

Der zweite Preis in dieser Kategorie ging an das Team Bodil Ambrock, Stefanie Hummel, Pablo Vázquez um Projektleiter Matthias Laabs vom Luisen-Gymnasium Hamburg Bergedorf für ihr Projekt „Was braucht dieser Ort?“. In diesem fächerübergreifenden Projekt widmeten sich die Schülerinnen und Schüler der Frage “Was braucht dieser Ort?“ Dafür untersuchten sie ihren Stadtteil und entwickelten eigene Forschungsfragen. Arbeits-, Dokumentations-, Begeg­nungs- und Ausstellungsraum ist eine leer stehende Ladenfläche in der Alten Holstenstraße.

Der dritte Preis ging an das Team Andreas Betz, Matthias Grimm, Robin Pürschel, Andreas Steinkohl, Christoph Sümmerer, Christoph Weinhardt und Matthias Wollenhaupt um Projekt­leiter Andreas Deinhardt vom Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Roth für ihr Projekt „E-Car“. Dort wird nicht über E-Fahrzeuge geredet, sie werden gebaut. Gruppen von je fünf Schülerinnen und Schüler planen, fertigen, kalkulieren und präsentieren ein komplettes Elektrofahrzeug. Die Gesamtarbeitszeit beläuft sich auf ca. 400 Stunden/Person.

Darüber hinaus zeichnete die Jury noch drei weitere innovative Unterrichtskonzepte aus. Ein Sonderpreis ging an ein Pädagoginnen-Duo vom Max-Planck-Gymnasium im niedersächsi­schen Delmenhorst (Projektleiterin Dr. Erika Labinsky, Julia Pietyra) für die Schülerfirma „Living Library“. Den Sonderpreis der Wochenzeitung DIE ZEIT erhielt die Schule im Emsbachtal in Brechen/Hessen (Eleonora Dubbert, Marco Fremdt, Projektleiterin Carina Merth, Helmut Zimmermann) für das Projekt „Persönlichkeitsbildung“. Mit dem Sonderpreis des Cornelsen Verlags wurde das Gymnasium Kirchheim in Kirchheim bei München/Bayern (Volker Bast, Franz Huber, Christian Link, Angelika Matzke, Rosalinde Nürnberger, Torsten Oehl, Projektleiterin Susanne Strehlow, Tina Wefers) für das Projekt „Energetische 8samkeit“ ausgezeichnet.

Die Initiatoren des Wettbewerbs „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ wollen mit der Auszeichnung die positiven Leistungen von Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern würdigen und in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Der hochrangig besetzten Wettbewerbs-Jury gehören an: Brunhild Kurth, Sächsische Staatsministerin für Kultus; Dr. Stefanie Hubig, Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz; Mark van Mierle, Vorsitzender der Geschäftsführung des Cornelsen Verlags; Prof. Dr. Olaf Köller, Geschäftsführender Direktor des IPN, Universität Kiel; Prof. Dr. Kathrin Fussangel, Professorin für Empirische Schulforschung an der Bergischen Universität Wuppertal; Prof. Dr. Jürgen Baumert, Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin; Martin Spiewak, Mitglied der Redaktion Wissen der Wochenzeitung DIE ZEIT; Donata Vogtschmidt, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Landesvorstand der Landesschülervertretung Thüringen; Ludwig Baum, Stadtschülersprecher der StadtschülerInnenvertretung München. Darüber hinaus vertreten Prof. Susanne Porsche, Mitglied des Beirats der Vodafone Stiftung Deutschland, Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, und Heinz-Peter Meidinger, Bundesvorsitzender des Deutschen Philologenverbandes, die Initiatoren des Wettbewerbs.

Bewerbungen für die Wettbewerbsrunde 2017 sind ab jetzt auf www.lehrerpreis.de möglich.

Hinweis für die Redaktionen: Ausführliche Informationen und druckfähige Fotos von der Preis­verleihung und allen Preisträgern sowie Rohschnittmaterial (EPK) zur Preisverleihung und zu ausgewählten Unterrichtsprojekten stehen zum kostenfreien Download in der digitalen Presse­mappe auf www.lehrerpreis.de/preisverleihung zur Verfügung.

Thorsten Timmerarens
Heraeus Bildungsstiftung
Tel. 0176 / 17 84 29 57
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Victoria Hildebrand
Deutscher Philologenverband
Tel. 0179 42 49 358
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