Pressemeldung

| Baden-Württemberg

Drei Pädagoginnen und ein Lehrer-Team aus Baden-Württemberg mit dem „Deutschen Lehrerpreis 2016“ ausgezeichnet

Vanessa Haasis aus Albstadt, Adina Hirschauer aus Tettnang und Juliane Högner aus Sindelfingen für ihr besonderes pädagogisches Engagement ausgezeichnet / Der 1. Preis für ein besonders innovatives Unterrichtsprojekt geht an Dr. Patrick Bronner und Team aus Freiburg / Insgesamt 16 Lehrkräfte und sechs Pädagogen-Teams aus zehn Bundes¬ländern geehrt / Rund 4.500 Schüler/innen und Lehrkräfte beteiligten sich an der achten Auflage des Wettbewerbs / Anmeldung zum Wettbewerb 2017 auf www.lehrerpreis.de

Berlin/Düsseldorf, 26. September 2016 – Im Rahmen der festlichen Preisverleihung zum bundesweiten Wettbewerb „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ 2016“ wurden heute drei Lehrerinnen und ein Pädagogen-Team aus Baden-Württemberg mit dem „Deutschen Lehrerpreis“ geehrt. Mit der Auszeichnung würdigte die Jury das herausragende pädagogische Engagement von Vanessa Haasis, Lehrerin für Mathematik und Betreuerin der AG Juniorfirma „Theoretisch Praktisch Gut e.V.“ sowie Lehrbeauftragte für Pädagogik/Pädagogische Psycho­logie am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Berufliche Schulen) in Weingarten und Fachberaterin in der Schulaufsicht für das Fach Mathematik an der Walther-Groz-Schule in Albstadt, von Adina Hirschauer, Lehrerin für Mathematik, Physik und Astronomie am Montfort-Gymnasium in Tettnang, und Juliane Högner, Lehrerin für Mathematik, Biologie und NwT sowie Vertrauens-/SMV-Lehrerin am Stiftsgymnasium in Sindelfingen. Die Preisträgerinnen wurden in der Wettbewerbskategorie „Schüler zeichnen Lehrer aus“ von ihren Schülerinnen und Schülern für die Auszeichnung nominiert, die bei ihnen vor allem ihre hohe fachliche Kompetenz und den strukturierten, abwechslungsreichen, praxis-orientierten, anschaulichen Unterricht, das große schulische und außerschulische Engagement, die Motivation, die Freude am Unterrichten, Verständnis, Anerkennung der Lernleistung, Elan und Authentizität, Kritikfähigkeit, Freundlich­keit, Hilfsbereitschaft und das Organisationstalent hervorhoben.

Dr. Susanne Eisenmann, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württem­berg, würdigt das Engagement der ausgezeichneten Lehrerinnen: „Der Preis macht die hohe fachliche Kompetenz und den pädagogischen Einsatz der Lehrerinnen und Lehrer in unserem Land sichtbar. Den drei Preisträgerinnen möchte ich dafür meine Wertschätzung ausdrücken. Der Preis ist ein großes Kompliment der Schülerinnen und Schüler an ihre Lehrerinnen für ihre tägliche Arbeit, ihre Motivation und Begeisterung.“

Der 1. Preis in der Wettbewerbskategorie „Lehrer: Unterricht innovativ“ ging an das Pädagogen-Team Dr. Torsten Buchholz, Benita Eberhardt-Lange, Dr. Stefan Gönnheimer, Volker Scheuring, Johannes Schneider, Jutta Winnes-Goller um Projektleiter Dr. Patrick Bronner vom Friedrich-Gymnasium Freiburg mit Dr. Patrik Vogt und Prof. Dr. Katja Maaß vom Kooperations­partner Pädagogische Hochschule Freiburg für ihr Projekt „Smartphones und Tablets im Unter­richt?“. Bei diesem Projekt bereichern Smartphones und Tablets vor allem in den MINT-Fächern den Unterricht. Ausgestattet mit zahlreichen fest eingebauten Sensoren ist das Smartphone ein High-End-Messinstrument und ermöglicht zahlreiche Experimente. In Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg und dem EU-Projekt „mascil“ erforschten die Schüler/innen des Physik-Leistungskurses 2015/16 die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Smartphones für den naturwissenschaftlichen Unterricht. Ziel des Projektes war zunächst die Gestaltung einer Ausstellung, auf der die Schüler/innen den Lehrkräften über 60 Experimente präsentierten. Diese wurden im Anschluss auf der Homepage veröffentlicht (http://mascil.ph-freiburg.de/smartphone). Nach Abschluss des Projektes erfolgte im Schuljahr 2015/16 eine Erweiterung des Bring-Your-Own-Device-Konzeptes auf alle Fächer der Schule. Neben der Installation einer schulweiten WLAN-Infrastruktur wurde die Schulordnung um die notwendigen Regeln ergänzt. Im kommenden Schuljahr wird die Medienausstattung der Klassenräume komplett auf BYOD umgestellt und die Lehrer/innen erhalten ein Tablet für den dienstlichen Gebrauch. Den Schüler/innen werden verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten für die mobilen Endgeräte angeboten. Das Projekt hat das gesamte Kollegium der Schule ermutigt, mobile Geräte zum eigenständigen Wissenserwerb und Experimentieren im Unterricht einzusetzen, was zu neuen Impulsen und zum Einsatz neuer Methoden im Unterricht geführt hat. Die zahl­reichen positiven Rückmeldungen anderer interessierter Schulen belegen die hohe Übertrag­barkeit des Smartphone-Konzepts auf andere Schulen. Die Jury überzeugte an dem Projekt besonders, dass „der Wettbewerbsbeitrag einen Paradigmenwechsel einleitet, weg von der ‚Verteufelung‘ des Smartphones hin zum praktischen Lern- und Arbeitswerkzeug. … Dies ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie durch ein Pilotprojekt das System Schule erneuert und revolu­tioniert werden kann.“

Dr. Susanne Eisenmann, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württem­berg: „Die Digitalisierung ist derzeit zweifellos eines der zentralen Themen in der Bildung. Ich bin beeindruckt, wie innovativ sich das Pädagogen-Team des Friedrich-Gymnasiums Freiburg diesem Thema genähert hat. Ohne Scheuklappen haben sie neue Wege erprobt, wie mobile Endgeräte sinnvoll im Unterricht genutzt werden können. Ich bin sicher, dass diese Pionierarbeit auch unsere landesweiten Überlegungen und Planungen beeinflussen werden.“

Insgesamt 16 Lehrerinnen und Lehrer sowie sechs Pädagogen-Teams aus zehn Bundes­ländern erhielten in diesem Jahr den „Deutschen Lehrerpreis“. Dabei gingen weitere vier Aus­zeichnungen nach Nordrhein-Westfalen (Aachen, Wülfrath, Bornheim, Düsseldorf), je drei nach Bayern (Erlangen, Kirchheim bei München, Roth) und Niedersachsen (Braunschweig, Delmen­horst, Gifhorn), je zwei nach Hessen (Bensheim, Brechen) und Schleswig-Holstein (Neumünster, Oldenburg in Holstein), je eine nach Brandenburg (Luckenwalde), Bremen, Hamburg und Rheinland-Pfalz (Kirchheimbolanden).

Über 4.500 Schüler/innen und Lehrkräfte haben sich in diesem Jahr an dem Wettbewerb betei­ligt, der seit 2009 jährlich von der Vodafone Stiftung Deutschland und dem Deutschen Philologenverband durchgeführt wird.

Die Initiatoren des Wettbewerbs „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ wollen mit der Auszeichnung die positiven Leistungen von Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern würdigen und in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Der hochrangig besetzten Wettbewerbs-Jury gehören an: Brunhild Kurth, Sächsische Staatsministerin für Kultus; Dr. Stefanie Hubig, Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz; Mark van Mierle, Vorsitzender der Geschäftsführung des Cornelsen Verlags; Prof. Dr. Olaf Köller, Geschäfts­führender Direktor des IPN, Universität Kiel; Prof. Dr. Kathrin Fussangel, Professorin für Empirische Schulforschung an der Bergischen Universität Wuppertal; Prof. Dr. Jürgen Baumert, Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin; Martin Spiewak, Mitglied der Redaktion Wissen der Wochenzeitung DIE ZEIT; Donata Vogtschmidt, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Landesvorstand der Landesschülervertretung Thüringen; Ludwig Baum, Stadtschülersprecher der StadtschülerInnenvertretung München. Darüber hinaus vertreten Prof. Susanne Porsche, Mitglied des Beirats der Vodafone Stiftung Deutschland, Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, und Heinz-Peter Meidinger, Bundesvorsitzender des Deutschen Philologenverbandes, die Initiatoren des Wettbewerbs.

Bewerbungen für die Wettbewerbsrunde 2017 sind ab jetzt auf www.lehrerpreis.de möglich.

Hinweis für die Redaktionen: Ausführliche Informationen und druckfähige Fotos von der Preis­verleihung und allen Preisträgern sowie Rohschnittmaterial (EPK) zur Preisverleihung und zu ausgewählten Unterrichtsprojekten stehen zum kostenfreien Download in der digitalen Presse­mappe auf www.lehrerpreis.de/preisverleihung zur Verfügung.

Thorsten Timmerarens
Heraeus Bildungsstiftung
Tel. 0176 / 17 84 29 57
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Victoria Hildebrand
Deutscher Philologenverband
Tel. 0179 42 49 358
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