Berlin/Hanau, 4. Mai 2021 – Im Rahmen der digitalen Preisverleihung zum bundesweiten Wettbewerb „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ wurde heute Astrid Weißer von der Gemeinschaftsschule Ossenmoorpark in Norderstedt mit dem dritten Preis in der Kategorie „Unterricht innovativ“ geehrt. Träger des Wettbewerbs sind die Heraeus Bildungsstiftung und der Deutsche Philologenverband.
Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein: „Mein herzlicher Glückwunsch an Astrid Weißer und zugleich ein großes Dankeschön für dieses besondere Unterrichtsprojekt. Schule in Zeiten der Corona-Pandemie ist herausfordernd für die Lehrerinnen und Lehrer. Auch ihnen fehlt die Nähe zu ihren Schülerinnen und Schülern und die Möglichkeit, ein unmittelbares Feedback geben zu können. Mit dem Roman ‚Der Wal und das Ende der Welt‘ vermittelt Astrid Weißer ihren Schülerinnen und Schülern in dieser unsicheren Zeit Hoffnung und ein Gefühl des Zusammenhalts.“
Astrid Weißer von der Gemeinschaftsschule Ossenmoorpark in Norderstedt erhielt den dritten Preis in der Kategorie „Unterricht innovativ“ für ihr Projekt „Der Wal und das Ende der Welt“. Die Lehrerin verwendete zur Gestaltung des Fernunterrichtes das Buch „Der Wal und das Ende der Welt“ von John Ironmonger, dessen Handlung deutliche Parallelen zur aktuellen Situation aufweist, in einer analogen wie digitalen Bearbeitung. Die Schüler*innen befanden sich in häuslicher Isolation und ihre Familien sind teilweise von den wirtschaftlichen Einschnitten maßgeblich betroffen. Bei vielen Schüler*innen löst die Corona-Pandemie auch Ängste aus, denn oftmals werden sie erstmalig mit existenziellen Problemen konfrontiert. Durch die vernetzte Erarbeitung des Inhaltes in sämtlichen betroffenen Fachgebieten konnten sich die Schüler*innen mit politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Sachverhalten kritisch auseinandersetzen und vergleichend in ihren Kontext einordnen. Die Jury bescheinigte dem Projekt ansprechende, herausfordernde und handlungsorientierte Aufgabenformate sowie eine digitale Methoden-Vielfalt, die aktivierend auf die Klasse wirken, die mit schwierigen Lernvoraussetzungen einer besonderen Ansprache bedurfte.
Die Träger des Wettbewerbs „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“, die Heraeus Bildungsstiftung und der Deutsche Philologenverband, wollen mit der Auszeichnung die positiven Leistungen von Lehrer*innen sowie Schulleiter*innen würdigen und in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Kooperationspartner des Wettbewerbs sind der Cornelsen Verlag, die Wochenzeitung „DIE ZEIT“ und „ZEIT für die Schule“.
Der „Deutsche Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ wird in drei Kategorien vergeben: Für „Ausgezeichnete Lehrkräfte“ schlagen Schüler*innen ihre Lehrkräfte vor, bei „Unterricht innovativ“ bewerben sich Lehrkräfte-Teams mit ihren Projekten und für „Vorbildliche Schulleitung“ können seit 2020 Kollegien ihre Schulleitungen nominieren.
In der Wettbewerbsrunde 2020 erhielten zehn Lehrer*innen, vier Schulleitungen und fünf Lehrer*innen-Teams aus insgesamt neun Bundesländern den „Deutschen Lehrerpreis – Unterricht innovativ“. Dabei gingen je drei Auszeichnungen nach Baden-Württemberg (Pforzheim, Villingendorf und Wiesloch), nach Bayern (Nürnberg, Pfaffenhofen an der Ilm, Weilheim), Berlin und Nordrhein-Westfalen (Bönen, Herten, Remscheid), je zwei nach Hessen (Biedenkopf, Kassel) und Sachsen (Chemnitz, Werdau), je eine nach Rheinland-Pfalz (Ludwigshafen), Schleswig-Holstein (Norderstedt) und Thüringen (Vacha).
Der hochrangig besetzten Wettbewerbs-Jury unter Leitung von Prof. Dr. David-S. Di Fuccia gehörten an: Prof. Dr. Kathrin Fussangel, Professorin für Empirische Schulforschung an der Bergischen Universität Wuppertal, Institut für Bildungsforschung (IfB); Winfried Gosmann, Schulamtsdezernent a.D. in Nordrhein-Westfalen; Peter Haase, Schulleiter a.D. in Bremen; Dr. Stefanie Hubig, Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz; Anastasia Käfer, Mitglied des überregionalen „Schülermitverantwortung-Portals“; Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt, Vorstandsvorsitzender Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt / Main; Prof. Dr. Dr. h.c. Eckard Klieme, Vorstand DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation Frankfurt/Main; Adriane Langela-Bickenbach, Studiendirektorin und 2019 Preisträgerin in der Kategorie „Unterricht innovativ“; Verena Pausder, Unternehmerin und Bildungsexpertin; Christian Piwarz, Staatsminister für Kultus des Freistaats Sachsen; Josephine Reichstein, Schülervertreterin des Martin-Luther-Gymnasiums Eisenach; Martin Spiewak, Mitglied der Redaktion Wissen der Wochenzeitung DIE ZEIT; Frank Thalhofer, Mitglied der Geschäftsführung Cornelsen Verlag.
Die Träger des Wettbewerbs werden von Dr. h.c. Beate Heraeus, Vorsitzende der Heraeus Bildungsstiftung Deutschland, und Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, repräsentiert.